Durch eine automatisierte rechnerische Stereobildauswertung (Bildkorrelation per Dense Image Matching) von orientierten Luftbildern (OLB) entstehen dreidimensionale Punktwolken. Verfahrensbedingt kann diese Punktwolke Lücken und Ausreißer enthalten, die gegebenenfalls durch Interpolation aufgefüllt oder durch geeignete Methoden beseitigt werden. Das resultierende lückenlose bDOM ist eine 2,5-dimensionale Punktwolke, bei der jedem X-Y-Koordinatenwert genau ein Z-Koordinatenwert zugewiesen ist. Alle Punkte, die nicht über Bildkorrelation berechnet wurden, werden als synthetisch erzeugte Punkte gekennzeichnet.
Durch die 2,5-Dimensionalität der Punktwolke kann diese auch als Raster dargestellt werden. Dabei wird jeder Punkt als repräsentativer Wert für die sie umgebende Zelle gesehen, die nachfolgend als Rasterelement bezeichnet wird. Allerdings geht hierbei die Information über die Herkunft der Höhenwerte verloren – es ist also nicht mehr ersichtlich, ob ein Wert direkt berechnet oder synthetisch erzeugt wurde. Die HVBG bietet die 2,5D-Punktwolke daher primär als Rastergitter (im LAS/LAZ-Format) an.
Anwendungsmöglichkeiten
- Flugsimulation
- Analyse für Solaranlagenstandorte
- Lärm- und Emissionsschutz
- 3D Simulation für Touristik
- 3D-Stadtmodelle
- Sendenetzplanung für den Mobilfunk
- Untersuchungen zu Hochwasser- und Windeinwirkungen
- Bodenkunde / Bodenschutz
- Land- und Forstwirtschaft
Aktualität
Seit 2022 werden die bDOM im 2-Jahresturnus erneuert (jährlich ca. 50% der Landesfläche).
Bezugs- / Koordinatensystem
Lage: EPSG: 25832, ETRS89/UTM (Zone 32), Ellipsoid: GRS80
Höhe: EPSG: 7837, DHHN2016 (m ü. NHN), Geoid: GCG2016
Datenformat
Das Datenabgabeformat ist LAS/LAZ (Version 1.2), Point Data Record Format 2 (PDRF 2).
Rasterweite
Das bDOM wird in folgender Rastergitterweite bereitgestellt: 20 cm (bDOM20).
Aufgrund der Rasterweite von 0,2 m, befindet sich die Rasterelementposition jeweils im Zentrum der 0,2m x 0,2 m Rasterelemente auf den 0,1 m Positionen.