Eine Person an einem Flipchart, drei Personen sitzend an einem Tisch, sich Notizen machend

Höherer technischer Dienst

Laufbahnausbildung des höheren technischen Dienstes (technisches Referendariat),
Ausbildungsrichtung Geodäsie und Geoinformation

Im technischen Referendariat bekommt man die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Wahrnehmung von Aufgaben des höheren technischen Dienstes vermittelt. Neben einem praxisgerechten Einsatz kommt der Vermittlung von Managementprinzipien und -methoden zur erfolgreichen und effektiven Wahrnehmung von Führungsverantwortung eine besondere Bedeutung zu.

Das zweijährige Referendariat ist in mehrere Ausbildungsstationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten unterteilt und endet mit dem Ablegen des Staatsexamens. Es qualifiziert dazu, Führungsverantwortung bei der Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation zu übernehmen und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, in einer modernen Vermessungsverwaltung mit weitreichenden Aufgaben und besonderen Anforderungen mitzuwirken.

Des Weiteren bildet das technische Referendariat die Voraussetzung für die Zulassung als öffentlich bestellte Vermessungsingenieurin bzw. öffentlich bestellter Vermessungsingenieur.

Die Einstellungen erfolgen regelmäßig zu den Einstellungsstichtagen 1. Januar. Der Bewerbungsschluss steht in der jeweiligen Ausschreibung.

Bewerbungsverfahren

Fragen und Antworten zum Bewerbungsverfahren für den höheren Dienst.

Wir, das Hessische Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation, betreuen und organisieren das technische Referendariat.

Es dauert 24 Monate (inklusive Prüfung).

Einstellungstermin ist jeweils der 1. Januar eines Jahres.

Man ist im Beamtenverhältnis auf Widerruf und unterliegt somit sämtlichen beamtenrechtlichen Vorschriften.

Man bekommt circa 1. 700 € + 50 % Anwärtersonderzulage.

Wenn man die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder aus einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union kommt.
Man darf nicht älter als 40 Jahre sein, außer man will Öffentlich bestellte/r Vermessungsingenieur/in werden.
Man muss einen Masterabschluss oder ein Diplom im Studiengang Geodäsie und Geoinformatik/Geoinformation mit den Inhalten haben:

Pflichtmodule:

  • höhere Mathematik
  • Geometrie
  • Physik einschließlich der fachbezogenen Bereiche
  • Statistik und Parameterschätzung
  • Informatik
  • Vermessungskunde
  • Referenz- und Raumbezugssysteme
  • Ausgleichsrechnung
  • Photogrammetrie und Fernerkundung
  • Topographie und Kartographie
  • Ingenieurgeodäsie
  • Liegenschaftskataster und Grundbuch
  • Landentwicklung
  • Planung und Bodenordnung
  • Immobilienwertermittlung
  • Geoinformatik
  • Physikalische Geodäsie
  • Satellitenpositionierung

Zusatzmodule: Eines dieser Module muss man belegt haben:

  • Führungstechnik/Management
  • Betriebswirtschaft
  • Rechtswissenschaften
  • Umweltschutz
  • Sprachen

 

Nein, geht leider nicht. Man durchläuft folgende Ausbildungsstellen:

  • Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation
  • Ämter für Bodenmanagement
  • Regierungspräsidien
  • Kommunalverwaltung
  • Bundesamt für Kartografie und Geodäsie

Wir erwarten, dass man reisefreudig ist. Aber Wünsche für die Ausbildungsorte versuchen wir zu berücksichtigen.

  • Allgemeine Rechts- und Verwaltungsgrundlagen
  • Führungsaufgaben und Wirtschaftlichkeit
  • Liegenschaftskataster und Landesvermessung, Geobasisinformationssystem
  • Landentwicklung
  • Landesplanung und Städtebau
  • Geodatenmanagement und Geodateninfrastruktur

Ausbildungsabschnitt I Liegenschaftskataster und Landesvermessung, Geobasisinformationssystem

14 Wochen beim Amt für Bodenmanagement
6 Wochen beim Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation

Ausbildungsabschnitt II Landentwicklung

12 Wochen beim Amt für Bodenmanagement
1 Woche Kooperative Ausbildung mit RLP/TH
3 Wochen beim Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation

Ausbildungsabschnitt III Landesplanung und Städtebau

2 Wochen beim Regierungspräsidium
14 Wochen in Kommunalverwaltungen

Ausbildungsabschnitt IV Geodatenmanagement und Geodateninfrastruktur

Insgesamt 16 Wochen beim Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation, beim Amt für Bodenmanagement und beim Bundesamt für Kartographie und Geodäsie

Ausbildungsabschnitt V Seminare und Lehrgänge, Prüfungen

12 Wochen Seminare
12 Wochen Häusliche Prüfungsarbeit, schriftliche Arbeiten unter Aufsicht und mündliche Prüfungen einschließlich Prüfungsvorbereitungen

Erholungsurlaub

circa 12 Wochen

Seminare

3 Wochen Allgemeines Verwaltungsseminar*
5 Wochen Fachbezogenes Verwaltungsseminar*
3 Wochen Management, Führung und Kommunikation **
1 Woche EU-Seminar**

* gemeinsam mit Referendarinnen/Referendaren Geodäsie und Geoinformation des Landes RLP
** gemeinsam mit hessischen Referendarinnen/Referendaren anderer technischer Fachrichtungen

Die Prüfung legt man als Staatsexamen in den Fächern:

  1. Allgemeine Rechts- und Verwaltungsgrundlagen
  2. Führungsaufgaben und Wirtschaftlichkeit
  3. Liegenschaftskataster und Landesvermessung,  Geobasisinformationssystem
  4. Landentwicklung
  5. Landesplanung und Städtebau
  6. Geodatenmanagement und Geodateninfrastruktur

ab.

Man muss drei Prüfungsabschnitte absolvieren:

  • die häusliche Prüfungsarbeit
  • Hierbei hat man 6 Wochen Zeit, eine ungekannte Aufgabe zu bearbeiten.
  • die schriftlichen Arbeiten unter Aufsicht
  • Hierbei schreibt man vier schriftliche Arbeiten aus den sechs Prüfungsfächern.
  • die mündliche Prüfung

Die mündliche Prüfung gehen über zwei Tage. Man wird in allen sechs Prüfungsfächer geprüft.

Im Vorjahr erscheint eine Stellenausschreibung für das technische Referendariat, woraufhin man sich dann bewirbt.
Mindestbestandteile der Bewerbung ist:

  • Lebenslauf
  • aktuelles Bewerbungsfoto (die Vorlage ist freiwillig)
  • Zeugnis über den Nachweis der Hochschulreife
  • Zeugnis über den Studienabschluss (Diplom-Ingenieur/in bzw. Bachelor und Master) Fachrichtung Geodäsie/Vermessungswesen, Geoinformatik
  • Urkunde über die Verleihung des akademischen Grades, den man erworben hat
  • Modulübersicht inklusive Noten die man im Studium belegt hat
  • Nachweise über etwaige Beschäftigung oder berufliche Tätigkeiten nach dem Ende des Studiums
  • Adresse, Telefonverbindung, E-Mail-Adresse
  • Wünsche für die Zuweisung zu zwei bestimmten Ämtern für Bodenmanagement (mit 2 Ersatzwünschen)


Anmerkung:
Sollte bis zum Zeitpunkt der Bewerbung das Studium noch nicht abgeschlossen sein, muss man das Zeugnis und die Urkunde bis zum 1. Dezember nachreichen. Der Bewerbung fügt man aber unbedingt eine Übersicht der belegten Module bei.

Sind alle Voraussetzungen erfüllet, laden wir im September zu einem Kennenlerngespräch ein.

Dann darf man sich erst einmal freuen, denn es beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
Wir bitten dann, folgende Unterlagen noch vorzulegen:

  • Zeugnis über den Nachweis der Hochschulreife (beglaubigte Kopie)
  • Zeugnis über den Studienabschluss (Diplom-Ingenieur/in bzw. Bachelor und Master) Fachrichtung Geodäsie/Vermessungswesen, Geoinformatik (beglaubigte Kopie)
  • Urkunde über die Verleihung des akademischen Grades, den man erworben hat (beglaubigte Kopie)
  • Geburtsurkunde, gegebenenfalls Heiratsurkunde und Geburtsurkunden von Kindern (beglaubigte Kopie)
  • Personalausweis (beglaubigte Kopie)
  • Führungszeugnis aus den letzten 6 Monaten (Belegart 0 - zur Vorlage bei Behörden), dass man bei der örtlichen Meldebehörde beantragen kann.
  • Man erstellt eine persönliche schriftliche Erklärung, ob gerichtliche Strafen oder anhängige gerichtliche Strafverfahren beziehungsweise Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft vorliegen.
  • Man muss dann noch für ein amtsärztliches Zeugnis zum Amtsarzt. Die Organisation des Termins und die Kostenübernahme erfolgen durch uns.

In der Ausbildungs- und Prüfungsordnung des Landes Hessen für die Laufbahn des höheren technischen Dienstes vom 04.01.2018 APO htD – (StAnz. 4/2018, S. 146ff) und beim Oberprüfungsamt für das technische Referendariat.

Frau Claudia Stotz, Ausbildungsleitung höherer technischer Dienst
Telefon : +49 (611) 535 5312
E-Mail : claudia.stotz@hvbg.hessen.de
Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation
Grundsatzangelegenheiten Liegenschaftskataster
Schaperstraße 16
65195 Wiesbaden

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