Farbige Hessenkarte als Reliefansicht mit Text: Entwicklung Immobilienmarkt des Landes Hessen

Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

Preise für Wohnimmobilien steigen 2022 weiterhin an

Weniger Transaktionen auf dem Immobilienmarkt

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Wiesbaden, 06. Januar 2023. Pandemie, Ukraine-Krieg, Zinserhöhungen – mit 2022 ist ein Krisenjahr zu Ende gegangen. Hinterlassen diese Ereignisse Eindrücke auf dem Immobilienmarkt? Die Zentrale Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse für Immobilienwerte in Hessen (ZGGH) untersucht anhand der bei den Gutachterausschüssen für Immobilienwerte eingegangenen Kaufverträge die Entwicklungen in Hessen.

Nach Auswertung von etwa 85 Prozent der im Jahr 2022 eingegangenen Kaufverträge zeichnet sich ein deutlicher Rückgang der abgeschlossenen Kaufverträge ab. Im Schnitt wird eine Abnahme um 25 Prozent zu beobachten sein. Dieser Trend zeigt sich sowohl in Nord- als auch in Südhessen.

Weiterhin hoch bleiben die Kosten für eine Immobilie. Die ZGGH hat insbesondere Eigenheime und Wohnungseigentum in Hessen Nord und Hessen Süd untersucht.

Diagramm Durchschnittspreise Gebrauchtimmobilien - Freistehende Einfamilienhäuser
Diagramm Durchschnittlicher Wohnflächenpreis Eigentumswohnungen

* 2022: geschätzte Werte

Im Hinblick auf die absoluten Kaufpreise kommt es zu großen regionalen Preisunterschieden zwischen nördlichen und südlichen Landesteilen. Ein freistehendes Einfamilienhaus wurde in Südhessen (einschließlich Rhein-Main-Gebiet) im letzten Jahr für durchschnittlich 580.000 Euro verkauft. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich eine Preissteigerung von 9,8 Prozent. In Nordhessen war ein freistehendes Einfamilienhaus im Mittel für rund die Hälfte, nämlich für 287.000 Euro, zu haben. Der Preis stieg hier sogar um 11,2 Prozent gegenüber 2021.

Eine wiederverkaufte Eigentumswohnung kostete im letzten Jahr in Südhessen im Schnitt 3.950 Euro pro Quadratmeter (2021: 3.550 Euro pro Quadratmeter), in Nordhessen dagegen 2.300 Euro pro Quadratmeter (2021: 2.050 Euro pro Quadratmeter).

Vergleicht man die Preisentwicklungen der vergangenen Jahre mit dem Baupreisindex, erkennt man den gleichen Trend, wobei sich bisher die Immobilienpreise stärker als die Baupreise entwickelt haben.

Diagramm Preisentwicklungen von freistehenden Einfamilienhäusern und wiederverkauften Eigentumswohnungen in Hessen Nord und Hessen Süd im Vergleich zur Entwicklung des Baupreisindex

* 2022: geschätzte Werte

Quelle: Baupreisindex: destatis 2022: Mittelwerte aus dem 1. – 3. Quartal

Als Datenquelle dienen der ZGGH die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, in denen alle tatsächlich realisierten und notariell beurkundeten Kaufverträge anonymisiert erfasst werden.

Weitere Informationen zur ZGGH und zu den Gutachterausschüssen für Immobilienwerte gibt es unter gutachterausschuss.hessen.de, weitere Informationen zum Bodenrichtwertinformationssystem unter boris.hessen.de.

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