Wenn sein damaliger Mathelehrer wüsste, dass er Vermessung studiert hat und jetzt selbst jungen Menschen Mathe beibringen will, würde er die Hände überm Kopf zusammenschlagen, berichtet Patrick. Aber, so sagt er, wichtig sei, dass man verstehe, was man da rechnet. Den Rest mache heute ja die moderne Technik.
1999 begann Patrick Reitz in Eschwege beim damaligen Katasteramt seine Ausbildung zum Vermessungstechniker. An das Vorstellungsgespräch erinnert er sich heute noch. Das sei genauso aufregend gewesen, wie jetzt auf der anderen Seite des Tisches zu sitzen und eine Auswahl treffen zu müssen. In Eschwege ist er als Vermessungsingenieur bisher für die Datenerhebung und Datenqualifizierung hauptsächlich bei Straßenschlussvermessungen zuständig. Auf die Frage, was man da macht, erklärt er, dass alles was im Außendienst gemessen wurde, ja noch endgültig gerechnet und gespeichert werden müsse – um es ganz einfach zu sagen. Des Weiteren müssten dann die Bescheide an die Beteiligten verschickt werden. Das sei sein Job.
Und seit dem 1. August ist er jetzt zusätzlich die erste Anlaufstelle für die neuen Auszubildenden in Eschwege.
Privat verbringt Patrick Reitz gern Zeit mit seiner Familie auf Sylt, treibt viel Sport. „Ich probiere alles gerne mal aus“, so sagt er. Mit einem Kollegen zusammen sei er im Tischtennisdoppel sogar mal Kreismeister in seiner Klasse geworden, berichtet er lachend. Im Amt in Eschwege sei es noch sehr familiär. Da unterstütze man sich gegenseitig und lege Wert auf eine starke Gemeinschaft. Davon werden auch die neuen Auszubildenden profitieren, ist er sich sicher.