Verfahrensgebiet
Die Stadt Nidderau liegt im nordwestlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises und wird von der Nidder durchquert. Die Landschaft ist leicht hügelig und wird überwiegend als Grünland genutzt.
Das Verfahren umfasst Teile der Gemarkung Heldenbergen und der Gemarkung Windecken. Durch beide Gemarkungen verläuft die Nidder, welche renaturiert werden soll.
Das Verfahren hat eine Gesamtgröße von ca. 46 Hektar.
Verfahrensdaten
Verfahrensart | Flurbereinigung nach § 86 FlurbG |
Verfahrensgröße | ca. 46 ha |
Anzahl der Beteiligten | ca. 75 |
Anzahl der Flurstücke | ca. 200 |
Beteiligte Gemeinde / Stadt | Stadt Nidderau |
Beteiligte Gemarkungen | Heldenbergen, Windecken |
Finanzierung
Die in der Flurbereinigung anfallenden Kosten gliedern sich in Verfahrenskosten und Ausführungskosten.
Die Verfahrenskosten sind die persönlichen und sächlichen Kosten der Behördenorganisation, wie Personal, Sachverständige, Artenschutzgutachten etc. Diese Kosten trägt das Land Hessen in voller Höhe.
Die Ausführungskosten sind die Aufwendungen für die Ausführung der Verfahren. Die Höhe der Ausführungskosten ist von den örtlichen Verhältnissen und den notwendigen Ausbaumaßnahmen abhängig. Ausführungskosten entstehen z.B. für: Wegebau, Gewässergestaltung, Landschaftspflege, Bodenverbesserung, Vermessung des neuen Grundeigentums oder Verwaltungsausgaben der Teilnehmergemeinschaft.
Das Flurbereinigungsverfahren wird durch den Maßnahmenträger finanziert, soweit die Kosten von ihm verursacht wurden.
Die ggf. darüber hinausgehenden Ausführungskosten werden von der Teilnehmergemeinschaft getragen. Die öffentlichen Hände beteiligen sich in Abhängigkeit der Ertragsfähigkeit der landwirtschaftlichen Nutzflächen mit einem allgemeinen Zuschuss von 55 bis zu 75% an den förderfähigen Ausführungskosten. Dieser Zuschuss setzt sich zusammen aus einer nationalen Förderung des Bundes und des Landes Hessen sowie aus Zuschüssen der Europäischen Union (EU).
Ziele des Verfahrens
Das Flurbereinigungsverfahren wird durchgeführt, um die Voraussetzungen zur Realisierung von Renaturierungsmaßnahmen an der Nidder zu schaffen.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, notwendige Maßnahmen im gemeinschaftlichen Interesse, wie z.B. Agrarstrukturverbesserungen, Maßnahmen der Dorferneuerung durchzuführen. Der landwirtschaftliche Grundbesitz ist teilweise zersplittert, eine Zusammenlegung von Eigentums- und Pachtflächen zu größeren Bewirtschaftungseinheiten ist erforderlich.