Der gebürtige Niedersachse aus dem Raum Duderstadt kann auf eine bemerkenswerte Berufskarriere zurückblicken mit unterschiedlichen Führungsfunktionen, die er oft auch parallel wahrnahm. Den Grundstein dafür legte Koch an der Universität Hannover, an der mit Diplom im Studiengang Geodäsie (Vermessungswesen) abschloss. Nach dem technischen Referendariat in der Baubehörde der Freien und Hansestadt Hamburg begann Bauassessor Koch 1991 seine Berufslaufbahn als Führungskraft in einer Sozietät Öffentlich bestellter Vermessungsingenieure (ÖbVI) in Hamburg. Ab 1992 errichtete und leitete er bereits eine Zweigstelle bei Schwerin und war zuständig für Liegenschafts- und Ingenieurvermessungen in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg bis zuletzt sogar Sachsen-Anhalt; die Wiedervereinigung Deutschlands machte dies möglich und es bestand erheblicher Bedarf an Vermessungsleistungen.
Ab Oktober 1994 nahm Koch dann als Bundesbeamter im Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg eine Führungsposition zur Umsetzung des Verkehrsprojektes „Deutsche Einheit Nr. 17“ wahr. Das Neubauamt war zuständig für den Bau des größten Wasserstraßenkreuzes Europas und den Ausbau des Elbe-Havel-Kanals (Milliarden DM-Projekt). Koch verantwortete als Sachdienstleiter zunächst die fachbezogene Erstellung von Planfeststellungsunterlagen sowie termingerechte Bereitstellung von Grundstücksflächen für die Verkehrsprojekte. Ab 1998 bekleidete Koch zusätzlich die Sachdienstleitung für anspruchsvolle ingenieur- und vermessungstechnische Aufgaben im Bereich Liegenschaften und war zudem stellvertretender Abteilungsleiter für Umweltverträglichkeitsuntersuchungen und Landschaftspflegerische Begleitplanung.
Nach Fertigstellung des Wasserstraßenkreuzes suchte Koch neue berufliche Herausforderungen und wurde im Januar 2003 Fachdienstleiter Geodaten (Leiter des ehemaligen Stadtvermessungsamtes) der Stadt Osnabrück sowie zugleich Geschäftsführer des städtischen Umlegungsausschusses. Ab 2007 war Koch zusätzlich Koordinator für Baulandmanagement der Stadt mit dem Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. In der Zeit seiner Tätigkeit in Osnabrück baute Koch den Fachdienst Geodaten zu einem modernen Dienstleister um - mit der Schaffung einer städtischen Geodateninfrastruktur als Hauptaufgabe. Dazu gehörten der Aufbau eines 3D-Stadtmodells, Kartografie, Ingenieur- und Liegenschaftsvermessung, Bodenordnung sowie Baulandmanagement. Koch war Mitglied im städtischen Konversionsausschuss und beteiligt an der Erstellung des Solarkatasters Osnabrück, einem Kooperationsprojekt mit der Hochschule Osnabrück.
Seit Februar 2016 ist Koch Amtsleiter des Amtes für Bodenmanagement Homberg (Efze) mit den Produktbereichen Bodenmanagement, Liegenschaftskataster, Geoinformationen und Immobilienwertermittlung. Seit November 2018 ist Koch zusätzlich Vorsitzendes Mitglied des im Amt ansässigen Gutachterausschusses für Immobilienwerte, seit Mitte 2024 auch Leiter der Zentralabteilung.
Koch scheidet nun auf eigenen Antrag zum Januar 2026 aus dem Landesdienst aus und gibt damit alle Funktionen ab. Er geht, wie er selbst sagt, „mit einem guten Gefühl, da das Amt zukunftsgerecht aufgestellt ist und seine Nachfolge absehbar ist.“
Ob Koch künftig eine neue berufliche Tätigkeit wahrnimmt, lässt er bewusst offen: „Wenn Aufgaben auf mich zukommen, die mein Interesse wecken und Sinn sowie Herausforderung bieten, sage ich vielleicht nicht nein.“ Andererseits hat Koch auch künstlerische Talente, denen er sich mehr widmen möchte. Auch seine Oldtimer bedürfen mehr Zuwendung.
Im Rahmen der Verabschiedung dankte HLBG-Präsident Dr. Johannes Gerhard Terlinden – im Namen des Landes Hessen - Uwe Koch nun für seine Verdienste um das AfB Homberg (Efze). Auch die Kolleginnen und Kollegen des Amtes für Bodenmanagement dankten Uwe Koch für den großen und erfolgreichen Einsatz in annähernd 10 Dienstjahren und wünschten ihm für die Zukunft alles Gute.